Di 17. September 2024, 17 Uhr
Feierabend-Außenführung mit Davina Donaldson (Exile Kulturkoordination e.V.) Christa Frins (ZfE)
Über den Duisburger Hafen gelangten allerlei Güter ins Ruhrgebiet und ins Rheinland. Darunter seit dem 17./18. Jahrhundert auch koloniale Waren wie Tabak, Kaffee, Kakaobohnen oder – Paradiesvögel. Besonders um die Jahrhundertwende blühte der Markt: das Deutsche Kaiserreich war seit 1885 selbst Kolonialmacht, was besonders auf Druck großer Handelsunternehmen geschehen war.
In Duisburg fanden sich an zahlreichen Ecken in der Stadt Kolonialwarenläden, die explizit die besonderen Waren anboten. Diese stammten in aller Regel aus Ausbeutungsverhältnissen. Zum Anbau der Pflanzen, der Weiterverarbeitung oder beim Transport wurden unter Zwang und bei geringer Vergütung indigene Menschen oder versklavte Frauen, Männer und Kinder eingesetzt, um der großen Nachfrage bspw. nach Zucker und Kaffee in Europa nachzukommen.
Wie es um die genannten Waren heute steht, ob FairTrade-Siegel für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen sorgen und welchen Einfluss europäische Konsument*innen haben, thematisieren Davina Donaldson und Christa Frins bei ihrem Feierabend-Rundgang durch die Duisburger Innenstadt.
Treffpunkt für die Teilnahme ist das Kultur- und Stadthistorische Museum am Innenhafen.
Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro,
für Kinder und ermäßigt 2 Euro.