Nachdem die 22-jährige Jina Mahsa Amini am 16. September nach Verhaftung durch die iranische Sittenpolizei gewaltsam zu Tode gekommen ist, demonstrieren landesweit und international vor allem Frauen, mittlerweile aber auch Gewerkschaften, Schüler*innen, Studierende, Arbeiter*innen gegen das iranische Regime. Sie lassen sich auch durch die Gewalt des Staates gegen die Demonstrant*innen nicht entmutigen.
Über 200 Menschen sind bereits zu Tode gekommen. Hunderten Inhaftierten drohen lange Haftstrafen oder die Todesstrafe. Obwohl Medien im Iran abgeschaltet werden, schaffen sie es trotzdem, ihren Protest zu organisieren und fortzusetzen. Internationale Solidaritätsbewegungen wie in Deutschland fordern wirtschaftliche und politische Sanktionen der Regierung gegenüber dem iranischen Regime bis hin zum Verbot von Handelsbeziehungen.
Gemeinsam mit unseren Gästen möchten wir die aktuelle Situation im Iran analysieren und unter anderem danach fragen, welche Möglichkeiten es gibt, die iranische Zivilgesellschaft und die Menschen im Iran zu unterstützen. Können neue Sanktionen dabei helfen? Haben bisher Sanktionen das Regime beeindruckt? Können die Demonstrant*innen einen Regimewechsel herbeiführen?
Unsere Gäste:
Dr. Lale Akgün, Politikerin und Islamexpertin
Dieter Karg, Amnesty International, Iran-Koordinationsgruppe
Mahtab Mahboub, Iranerin, Master in European Studies, Mitbegründerin des Netzwerks Medien.Vielfalt
Moderation: Kay Bandermann, Wirtschaftsjournalist
Zoom-Anmeldung (bitte bis 16.11.22): hier
Eine Veranstaltung des Netzwerk Ruhr Global in Kooperation mit der amnesty international Gruppe Hamm.
Foto: privat/Amnesty International